Referenzen

Ansbach (Franken), Residenz:

Mitarbeit beim Diplomrestaurator Georg Wechsler bei der Konservierung und Restaurierung der Vergoldungen an der Decke des Prunkschlafzimmers, Frühjahr 2003


Die markgräfliche Residenz in Ansbach wurde 1709-45 unter wechselnden Bauherren und Architekten gebaut (Bild 1). Im ersten Stockwerk ist die Ausstattung fast aller Paraderäume im Stile des „Ansbacher Rokoko“ nahezu unverändert erhalten geblieben. Teil dieser Enfilade ist das Prunkschlafzimmer (Bild 2), dessen Deckenstuck italienischen Stuckateuren zugeschrieben wird. Die Autorenschaft der Gebrüder Biarelle an der Deckenmalerei und den Schnitzereien der Wandvertäfelungen ist belegt.


Vorzustand:

Die Vergoldung des Deckenstucks war durch verschiedene Faktoren (Aufbau der historischen Grundierungsschichten, Alterung, Feuchtigkeits­eintrag) dezimiert und stand zum Teil in Schollen ab.

Spätere Ergänzungen von Fehlstellen der Vergoldung wurden mit ölgebundenen Schlagmetallen ausgeführt; diese Blattmetallauflagen störten den Gesamteindruck der gealterten Polimentvergoldung durch stark vom Original abweichende Farbigkeit und Oberflächenglanz.

Maßnahmen:

Festigung gelöster Partikel der historischen Polimentvergoldung

Entfernung der störenden Schlagmetallauflagen (Bild 3)

Ergänzung von Fehlstellen im Stuck

Auf den Fehlstellen der Vergoldung wurde ein neuer Kreidegrund für eine Polimentvergoldung aufgebaut. (Bild 4)

Abschließend wurde der neue Kreidegrund mit rotem und stellenweise gelbem Bolus beschichtet und frottiert. (Bild 5)

Vergoldung der Fehlstellen in Polimenttechnik (Bild 6)

Patinierung der neu vergoldeten Bereiche (Bild 7)

Restaurierung-Drott - Ansbach
Bild 1

Restaurierung-Drott - Ansbach
Bild 2

Restaurierung-Drott - Ansbach
Bild 3

Restaurierung-Drott - Ansbach
Bild 4

Restaurierung-Drott - Ansbach
Bild 5

Restaurierung-Drott - Ansbach
Bild 6

Restaurierung-Drott - Ansbach
Bild 7